Zu Besuch im Bienen-Paradies Neukloster

Meine Stadt fürs Leben: Der Imkerverein Wiener Neustadt ist mit seinen Völkern ins Frühjahr gestartet

Mit der Obstbaumblüte starten die Bienen jedes Jahr in eine neue Saison. Auch mitten in unserer Stadt, im Neukloster-Garten, wo der Imkerverein Wiener Neustadt aktuell 17 Stöcke betreut. Und damit beginnt auch die Arbeit für die Imker rund um Obmann Gregor Grünzweig und die aktuell 34 aktiven Mitglieder. Wir nehmen Sie mit auf einen Besuch ins Bienen-Paradies.

Gregor Grünzweig bei den Bienen im Neukloster Foto: Michael Weller

„Im Frühling schauen wir das erste Mal in die Stöcke und kontrollieren, ob es den Bienen gut geht, ob sie bereits brüten und auch, ob genug Nahrung da ist. Wenn es im Frühjahr recht kühl oder nass ist, muss man manchmal auch noch zufüttern“, so Gregor Grünzweig. Und wie geht es den Bienen in diesem Frühling 2024? „Den Völkern geht’s gut, das ist immer wieder schön zu sehen, wenn der Winter vorbei ist.“

Die Hauptsaison der Bienen ist kurz und dauert nur bis zur Sommersonnenwende am 21. Juni. Dann ist mit rund 60.000 Bienen pro Stock der Höhepunkt der Volksstärke erreicht und sie beginnen sich wieder auf den Herbst und den Winter vorzubereiten. Dementsprechend emsig surren sie bis dahin herum. Immerhin produzieren die Neukloster-Bienen rund 40 Kilo Honig pro Stock und Saison. Und wie weit fliegen sie, auf der Suche nach Pollen und Nektar? „Bienen sind in einem Radius von 3 bis 5 Kilometern unterwegs“, erklärt Gregor Grünzweig. „Das hängt auch sehr vom Angebot ab. Aber das Neukloster ist ein Elodardo für Bienen. Mit vielen Obstbäumen von Marille über Kirsche bis Apfel, es gibt Linden, Akazien, Kürbisgewächse und in der nächsten Umgebung viele blühende Kleingärten und den Akademiepark.“

Der erste Blick in die Stöcke nach dem Winter Foto: Michael Weller

„Damit die Völker in der Hauptsaison genug Platz haben, für ihre Brut und den Honig, werden die Stöcke jetzt erweitert. Das heißt, es wird einfach eine neue Etage drauf gesetzt. Es ist auch die Zeit, um neue Jungvölker zu bilden. Dabei muss man auch immer die äußeren Umstände beobachten, wie das Wetter und das Nahrungsangebot“, so der Vereinsobmann. Für die Arbeit an den Stöcken gilt aber grundsätzlich: „So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Bienen gibt es seit Millionen von Jahren, die brauchen uns nicht. Aber wir brauchen sie. Für die Bestäubung einerseits, ohne die hätten wir kein Obst und Gemüse, und für den guten Honig andererseits.“

Die Kontrolle, ob die Bienen brüten und genug Nahrung da ist Foto: Michael Weller

Was ist das faszinierende an den Bienen? „Es sind ihre Instinkte, mit denen sie eben seit Millionen von Jahren überleben. Jedes einzelne Individuum tut alles nur fürs Wohl des ganzen Volkes.“ Und können wir von den Bienen etwas lernen? „Ja, dass es gemeinsam am besten geht!“ Trifft die Redensart „Wie der Herr, so das G’scherr“ auch auf Imker und ihre Bienen zu? „Definitiv“, sagt Gregor Grünzweig. „Wenn man ruhig mit ihnen arbeitet, dann sind die Völker meistens auch ruhig. Wenn man nervös und gestresst ist, sind sie es auch. Bienen haben schon ein Gespür für Menschen. Was sie jedenfalls nicht mögen, ist aber zum Beispiel Schweißgeruch, Parfum oder schwarze Kleidung.“

Die Königin mit der Nummer 77 Foto: Michael Weller
Die Bienen lassen sich ihren Honig schmecken Foto: Michael Weller

Wer den guten Neukloster-Honig einmal probieren möchte, kann ihn bei regionalen Märkten, wie zum Beispiel dem Advent am Dom, kaufen oder direkt bei Gregor Grünzweig bestellen, unter der Telefonnummer 0680-332 44 11. Auch wer sich fürs Imkern oder eine Vereinsmitgliedschaft interessiert, kann sich direkt bei ihm melden.

Die Bienen leben inmitten der vielen Obstbäume Foto: Michael Weller
Das Neukloster mit seinem Garten ist ein wahres Juwel Foto: Michael Weller

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