Wiener Neustädter ist Österreichs bester Naturfotograf

Herr Schubert, Sie wurden schon vier Mal vom Verein für Tier- und Naturfotografie Österreich (VTNÖ) als bester Fotograf ausgezeichnet. Wie hat bei Ihnen alles begonnen?
Ich bin durch die Liebe zur Natur zur Fotografie gekommen. Es war das Verlangen, ein Stück Natur zu besitzen, es festzuhalten. Mit 14 Jahren hab ich ein Aquarium bekommen und danach Pfeilgiftfrösche und Geckos, das waren meine ersten Models. Meine ersten Fotoversuche in freier Natur waren bei verschiedenen Legesteinmauern in Bad Fischau-Brunn. Später bin ich für ein Projekt nach Französisch-Guyana gereist und dort hat mich dann die Liebe zum Dschungel gepackt. Die Farben, die Formen, die Stimmen der Tiere und das ganze Leben im Dschungel sind einfach einmalig.

Kann man tolle Fotos nur mit viel und teurem Equipment machen?
Nein, ich versuche sogar meine Ausrüstung eher schlank zu halten. Ich hab zwei Kameras, zirka 10 Objektive, eine Drohne und vier Kamerafallen.

Womit fotografieren Sie am liebsten?
Ich fotografiere hauptsächlich mit Canon und wenn ich nicht weiß, was mich erwartet, dann habe ich am liebsten die Objektive 14-35 mm und 100-500 mm dabei.

Haben Sie einen Tipp, wie ein schönes Naturfoto sicher gelingt?
Das Licht ist am wichtigsten! In einer schönen Morgen- oder Abendstimmung kann man fast nichts falsch machen. Und für schöne Landschaftsfotos braucht man keine tolle Kamera, da gelingen auch mit dem Handy perfekte Fotos. Aber: 50 Prozent der Arbeit ist Recherche. Beobachten, zu welcher Zeit, bei welchem Licht und aus welcher Perspektive ein Ort besonders schön ist.

Wo kann man in unserer Stadt schöne Motive finden? Oder wo sind Sie auch selbst unterwegs?
Im Akademiepark sind zum Beispiel die großen alten Bäume besonders schön und voller Leben. Ich bin aber auch gerne in der Schmuckerau unterwegs. Im Grunde lohnt sich ein Blick auf jeden Baum und in jedes Beet. Für schöne Fotos muss man viel schauen und Geduld haben.

Hier gibt's das WIR-Magazin zum Download oder zum Bestellen für zu Hause und hier Bernhard Schuberts Fotosstrecke im aktuellen Heft!