In unserer Stadt gibt’s Rad und Rat von Meisterhand
Meine Stadt fürs Leben: Andreas Heindel, Neustadts Experte für Zweiräder, steht Bikern höchst professionell Pedal an Pedal, also Seite an Seite
Andreas Heindel hat Stadträder – aber auch welche mit Außenwirkung, sprich für Berg- und Tal. Nicht nur das Rad ist perfekt, auch der Rat und die Beratung sind hervorragend. Zweirad Heindel ist verlässlich, kompetent & nah. Und das seit über einem Jahrhundert.
Wir alle kennen digitale Online- und Serviceportale. Ein analoges Serviceportal, sprich Eingangstüre, für Räder im Verkauf und Service liegt in der Innenstadt. Der richtige Eingang zur gelungenen Ausfahrt. Andreas ist Eigentümer und helfende Servicekraft. Es geht nicht um Kaffee, er reicht auch kein Wasser. Aber bei seinen Expertisen kann ihm kaum einer das Wasser reichen.
Wenn die Luft draußen ist, bedeutet das in Beziehungen und Geschäftsleben meist nichts Gutes. Für Ihr Geschäft hinsichtlich Reifen aber schon. Wie läuft das Reparaturgeschäft, die Beratung? Kommen Leute, die sich beraten lassen und anschließend online kaufen?
Ja, doch schon viele Kundinnen und Kunden. Nicht der Stammkundenkreis. Klar kommt es auch vor, dass sich Interessenten erkundigen, sich beraten lassen – und dann anscheinend online bestellen. Bei möglichen späteren Reparaturen sind mir aber alle KundInnen willkommen. Stammkunden haben da aber einen gewissen „Startvorteil.“ Qualität und Beratung setzen sich aber schlussendlich immer durch, das belegen unsere Aufzeichnungen. Denn starkes Knowhow schafft Bindung und Verbindung. Vor Jahrzehnten und heute.
Das älteste Gang-Rad, das Sie wieder in Gang gebracht haben?
Die waren nicht aus den 50ern oder 60ern. Wirklich, ich hatte Fahrräder aus den 1910ern; 1920ern zur Reparatur und die wurden zur vollen Zufriedenheit der Kunden wieder fahrtüchtig gemacht.
Das Familienunternehmen Heindel. Wer hat wann begonnen?
Andreas Heindel: Mein Urgroßvater Josef Heindel gründete unser Unternehmen 1921, dann folgten Großvater, anschließend mein Vater. Nun führe ich das Unternehmen in der 4. Generation.
Speichen, Schlauch und Mantel – die Trilogie in der privaten Radreparatur. Thema Mantel: Radweltmeister Eddy Merckx trug das Schild seiner Kappe meist hochgeklappt, so kannte man ihn. Sie kennt man seit jeher mit dem grauen Arbeitsmantel. Wann haben Sie den ersten angelegt, der wievielte ist jetzt der heutige?
Den ersten habe ich vor fast 40 Jahren angezogen – und das mit Stolz. Denn damit habe ich auch Verantwortung angezogen. Ich war unter 10 Jahre alt, wie ich begonnen habe, in der Firma mitzuhelfen. Und der Mantel macht mich bis heute stolz. Familien-Vergangenheit verpflichtet, das richtige zu tun – egal in welcher Branche. Und zum Mantel – die Arbeitsmäntel sind wie unsere Räder – von hoher Qualität und halten lange.
Mopeds sind noch Thema im Verkauf, in der Reparatur?
Früher waren wir stark mit der Marke Puch. Viele Marken gibt es nicht mehr am Markt. Aber es geht noch – aber zurück. Ist nicht unser Kerngeschäft, aber immer wieder und gerne.
Thema E-Bikes. Hält der Boom an? Werden „normale“ Bikes bald nur mehr nostalgischen Wert haben?
Ein eindeutiges Nein zum bloßen nostalgischen Wert. E-Bikes sind eindeutig im Kommen. Sie wurden von einer Zeiterscheinung zu einem Fixpunkt auf dem Radsektor. Dem kann und wollen wir uns nicht verschließen. Ein muskelbetriebenes Mountainbike war eine Herausforderung, ein E-Bike macht die Challenge leichter. Das ist eine gesellschaftliche Entwicklung, die wir gerne begleiten und uns auch mit dem Onlinehandel matchen. Wie gesagt: Qualität, Verlässlichkeit und Beratung werden sich auch auf diesem Sektor durchsetzen.