Wiener Neustadt schnürt "Jedermann"-Wahlabo für Kasematten
Zu den "Jedermann"-Auftritten
1. Samstag, 28. Oktober 2023, 19.30 Uhr: JEDERMANN - Razelli Remix
mit Philipp Hochmair
Philipp Hochmair gilt als der Jedermann der zeitgenössischen Popkultur. In seiner neuinterpretierten und von Kritikern hochgelobten Version des Mysterienspiels von Hugo von Hoffmansthal „Jedermann Reloaded“ schlüpft der frühere Burgtheater-Schauspieler begleitet von seiner Band „die Elektrohand Gottes“ in alle Rollen und verwandelt „das Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ in eine Art Sprech-Konzert, das es so zuvor noch nicht gegeben hat.
Nun hat sich der Publikumsliebling in einer weiteren neuen Form an das Thema angenähert, diesmal mit dem österreichischen Avantgarde-Musiker Kurt Razelli.
In einer auf die wesentlichen Passagen komprimierten, verdichteten Version bereitet der Mashup-Künstler Hochmair’s vielstimmigen Monolog mit filmepischen Klangflächen und dramatischen Soundscapes neu auf - immer in Abstimmung mit der beeindruckenden Einmann-Performance des Schauspielers. Die für Razelli typischen Klänge, begleiten und heben die zum Teil schweren literarischen Textstellen hervor und machen sie durch den daraus entstehenden Modernen - Sound aktueller denn je. Jedermann 2.020 - Marke Elektrobau!
Die beiden Individualisten schaffen mit ihrem „Jedermann Razelli RMX“ einen dynamischen Musik-Höhepunkt, der mitreißender kaum sein kann und den Hochkulturstoff überraschend rau, lärmend, kratzig, aber vor allem auf eine berauschende, noch nie dagewesene Art und Weise wiedergibt.
Hochmair beweist damit aufs Neue, dass dieses Thema zeitlos und auch in der heutigen Zeit gültig, viel mehr noch präsent und relevant ist.
2. Dienstag, 9. Jänner 2024, 18.30 Uhr: Cornelius Obonya & Simeon Goshev - "Gern hart und komisch" (im Rahmen des "Bösendorfer Festivals")
Der charismatische Cornelius Obonya rezitiert Gedichte und Skurrilitäten von Robert Gernhardt, gemeinsam serviert mit dem Pianist Simeon Goshev, der feine und energiegeladene Musik von Schumann, Prokofiev und Szymanowski zum Besten gibt.
Gernhardt gilt heute als einer der wichtigsten zeitgenössischen Dichter deutscher Sprache. Sein Werk hat sich dabei von den Nonsens-Versen und den humoristischen Formen der 1960er- und 1970er-Jahre zu einer vielseitigen Lyrik weiterentwickelt, die Gernhardt auch stets um neue Töne erweiterte. Mit Spielwitz, mitreißender Virtuosität und unterhaltsamer Präsentation ist ein Abend mit potentiellem Angriff auf die Lachmuskeln garantiert.
3. Dienstag, 20. Februar 2024, 18.30 Uhr: Michael Maertens & Iván Martín - Miguel de Cervantes: Don Quijote (im Rahmen des "Bösendorfer Festivals")
Don Quijote, einer der berühmtesten Abenteurer und gescheiterten Glücksritter der Literaturgeschichte, betritt die Bühne der Wiener Neustädter Kasematten. Autoren, Philosophen, Maler und Choreographen haben sich gleichermaßen von Cervantes‘ Figur inspirieren lassen, und so prägt er bis heute Bücherregale wie Bühnen.
Michael Maertens, deutsche Schauspielgröße und in diesem Jahr zum ersten Mal als “Jedermann” auf der Bühne der Salzburger Festspiele zu erleben, wendet sich an diesem Abend dem unvergleichlichen Originaltext zu und präsentiert seine Interpretation des spanischen Klassikers. Musikalisch untermalt wird das Programm von einem Landsmann von Cervantes, dem renommierten spanischen Pianisten Iván Martín, der mit ausgewählten Stücken des iberischen Barockkomponisten Padre Antonio Soler im Gepäck anreist.
Alle weiteren Infos finden Sie auf https://www.webshop-wn.at/events?venuesubid1=&eventseriesid=16&dateall=true&searchstring= - Infos zu den Wahlabos finden Sie hier: https://www.webshop-wn.at/Subscriptions?ret=50